Samstag, 17. September 2011

Wandern mit Martina, Klappe , die dritte. 2011.

Die Gruppe ist klein, doch erwartungsvoll. Zu viert ziehen wir los, in die Wälder südlich der Zistersienserabtei Oberschönenfeld. Martina, die wie immer die Routenplanung übernommen hat, Maria, Christine und ich.


Und es geht gleich gut los!!

Direkt unterhalb der Abtei steht das "Staudenhaus", ein herzallerliebstes Bauernhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das hier als kleines Heimatmuseum steht und einen Einblick gibt in das bäuerliche Leben dieser Zeit.



Die nette Kassenfrau (1 Euro, das war es wirklich wert) erzählt uns, dass in diesem kleinen Haus zeitweise zehn Personen lebten. Auch eine Zeit als Schulhaus hat es hinter sich. Aus Gründen der Erhaltung und des Publikumsverkehrs entschied man sich, es näher an die Abtei zu verbringen, die ja selbst Museum für Heimatkunde ist. Teils sind die Böden, die Dielen in der Stube, Möbel noch original. Das Dach ist nicht mit Schilf, sondern mit Roggenstroh gedeckt, nach Wirbelsturm Lothar wurde es komplett erneuert. Hier findet sich eine kleine, vollständig erhaltene Küche, bäuerliche Werkzeuge und auch ein Webstuhl steht oben in einer der Schlafkammern.


























Gut eingestimmt folgen wir dem Weg, der zeitweise ein Waldlehrpfad ist, verlassen ihn dann, um den - laut Martina - einzigen Berg zu erklimmen. Der Kreuzweg der Abtei verläuft hier und wenn man die Stationen, die am Wegesrand auf Tafeln stehen, verfolgt, so vermag man sich doch vorzustellen, was für ein Erlebnis dieser Kreuzweg für die Gläubigen sein kann.
Etwas aus der Puste (ich auf jeden Fall) erreichen wir die Hubertuskapelle. Gelegenheit für eine kurze Pause. Aber wir sind oben! Gut ausgeschildert sind die Wege, wer sein Ziel kennt, kann sich hier gut zurecht finden. Vorbei an Bäumen, Holzfällern und einem Waldweiher stehen wir vor der Kapelle Scheppach. Erstaunt lesen wir, dass hier, an dieser Stelle, einst ein Weiler war. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle zerstört, und danach wieder aufgebaut, der frühere Chor (der Altarbereich in etwa) stellt heutzutage den Überrest da und "ist" diese Kapelle. Eine Ansichtskarte an der Türe zeigt noch ein Gehöft neben der Kapelle, doch das ist heutzutage völlig verschwunden. Ein Text erklärt, dass zu dieser Wallfahrtskirche teils bis zu zwölftausend (in Zahlen: 12.000 Pilger) zogen. Davon ist nichts mehr zu ahnen, die Kapelle liegt, wie ich das gerne formuliere, "mitten im Busch".

Zurück ein Teil des Wegs, dann abgebogen. Bald schon erreichen wir eine Abzweigung, wo Martina sagt: "da müssen wir mitten durch den Wald". Müssen wir auch, schmal ist der Pfad, dann gehts hinuuuuunter...und hinauf auf der anderen Seite. Links ordentliche heimische Kuhviecher, rechts Angus-Bison-Hippie-Langhaarrinder. Ich bin keine Fachfrau. Im Gegensatz zum Allgäu sag ich aber: Die waren hinter dem Zaun :) (ich erinnere mich an eine Tour mit Kindern und Eltern, wo wir plötzlich inmitten von schottischen Hochlandrindern standen. Tja, Allgäu halt).

Der Engelshof, ein Biergarten, ihr ahnt es: Mitten im Busch. Doch ein traumhafter Biergarten, eine riesige Kastanie, eine nette Bedienung. Wir ordern Kaffee/Eiskaffee und - wer will - Apfelstrudel. Doch auch anderes gibt es dort, preisgünstig. Gestärkt steigen wir einen Hügel hoch, denn den einzigen Berg haben wir ja zu Beginn erledigt, stimmt´s Martina? Ein wundervoller Weg durch den Wald, nun immer nur bergab. Unerwartet schnell sind wir wieder am Staudenhaus. Kneippkur Teil 1 steht für Martina, Maria und Christine auf dem Programm. Ich fotografiere, will nicht raus aus den Schuhen. Meine sind neu, hab sie mühsam diese Woche eingelaufen. Jaaa, ich trau mich nicht, auszusteigen.

Dann die Abtei, in einem kurzen Rundgang. Hier will ich wieder herkommen, und alles angucken. Martina fragt: "Ist schon fünf?", weil der Klosterladen geschlossen ist. Wir gucken alle demonstrativ zur Kirchturmuhr, die fast halb sieben zeigt. Die Zeit vergeht. :D
Wir gehen noch in die Klosterkirche. Die Zistersienser sind hier, eine Bewegung, die aus dem Benediktinerorden entstanden ist. Während wir noch die Kirche anschauen, beginnen die Gebete zur Vigil, auch das ein Erlebnis. Ich habe viel darüber gelesen, doch noch nie eins gehört. Klar sind wir leise, wir wollen ja nicht stören. Ein Glaskasten mit Schutt steht in der Kirche: im letzten Jahr kam dort einer der Deckenengel runter, zum Glück Nachts, so wurde niemand verletzt. Nicht auszudenken, wenn während der Messe das Unglück geschehen wäre.
Wir vier beschließen unseren Rundgang mit einem Besuch im Garten. Der eigentliche Klostergarten ist nicht zugänglich (aus verständlichem Grund, wenn man das folgende bedenkt). Im Schaugarten steht ein Schild, wo gebeten wird, nur zu gucken. Irgendwelche Idioten haben wohl im Schaugarten Pflanzen ausgegraben, vieles zerstört. Unvorstellbar, doch Realität. Deppen halt.

Martina beschließt, auf dem Heimweg, weil wir von Kneippanlagen sprachen, noch in ´zell zu halten. Und die Kneippanlage dort ist echt schön. Also Stiefel runter, jaaa, eine Blase, das Luder hat sich genau NEBEN dem Schutzpflaster angesiedelt. Wurscht. Wasser ist warm, ich laufe einmal durch, Christine und Martina auch. Die üblichen halt, auch letztes Jahr waren es Martina und Christine uuund Rita, wie gesagt wird.

In Socken wieder ins Auto (ich, ich zieh doch jetzt die Schuhe nimmer an!!!), zurück nach "Alda". Am Friedhof steht mein Auto, Maria ihrs auch.

Ein schöner Ausflug. Vielen Dank, Martina, das war echt prima.


Montag, 12. September 2011


Hallo, liebe Frauentrefflerinnen,

wie schon im Terminplan angekündigt, hat Martina für den kommenden Samstag, den 17. September 2011 eine Wanderung für uns vorbereitet. Treffpunkt ist bereits um 13 Uhr am altbewährten Frühmesshaus, von da aus geht es mit dem Auto nach Oberschönefeld (könnte auch Unterschönefeld sein ).

Eine Brotzeit brauchen wir diesmal nicht, da nach ¾ der Strecke ein Gasthaus auf uns wartet, doch ein kleines Getränk ist sicher nicht falsch.
Anmeldungen bei mir oder Martina wären schön, sind aber nicht zwingend. Fahren werden ebenfalls Martina und ich, das müsste eigentlich ausreichen.
Alles in allem rechnen wir mit etwa 5 Stunden insgesamt. Wenn´s aus Kübeln schüttet, wird’s abgesagt, aber drücken wir mal die Daumen.

Herzlichst,
Manuela